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Rüeblitorte aus dem Aargau

Melli von tomateninsel weilt mit ihrer vegetarischen Weltreise gerade in der Schweiz.

Vegetarische Weltreise - Schweiz

Und da möchte ich einen Beitrag in Form einer Rüeblitorte beisteuern. Rüebli kommt von Rübe bzw. Karotte und ist der Hauptbestandteil dieser Torte. Weiters Merkmal ist die Aprikotierung und die Zuckerglasur oben, samt dekorativen Marzipankarotten und einem Mandelsplitterrand. Das ursprünglich gedruchte Rezept stammt aus dem Kanton Aargau um 1892 herum. Die Torte ist heute in Amerika und England eine sehr beliebte Grundmasse für weitere Verarbeitungen. Bei uns wird sie gerne zur Osterhasenzeit ;-) gegessen.

Nachdem meine Tochter ja nicht gerade die süße Esserin ist, ist so eine eher trockenere Torte (im Sinne von „keine Torte mit Creme“) genau das Richtige für sie. Vielleicht ziert sie ja heuer unseren Ostertisch. Die Masse lässt sich für viele verschiedene Dinge als Basis nehmen. Als Blechkuchen, als Muffin, Cake-Pops oder kleine Gugls mit und ohne weitere Cremen. Ich entschied mich für eine normale Torte ohne weitere Creme darin.

Rueeblitorte-0002

Zutaten für 1 Tortenform mit 26 cm:
300g Karotten,
200g Zucker,
80g Mehl (das Mehl kann durch geriebene Nüsse ersetzt werden),
300g gemahlene Mandeln (oder Mischung von Nüssen und Mandeln),
4 Eier,
1 Zitrone,
1 TL Backpulver,
1 Prise Salz;

Überzug:
etwas Marillenmarmelade (Aprikosenkonfitüre),
200g Staubzucker und Wasser,
Marzipan orange und grün,
Mandelblättchen oder -splitter;

Zubereitung:
Den Ofen auf 180°C Heißluft vorheizen. Eine Torten- bzw. Springform einfetten.

Die Karotten schälen und raspeln. Von der Zitrone die Schale abreiben und den Saft auspressen.

Die Eier trennen und Eiklar zu steifem Eischnee schlagen. Das Eigelb mit dem Zucker und der Zitronenschale aufschlagen. Danach das Mehl, die Mandeln, Backpulver und Salz in die Eigelbmasse rühren. Und dann den Eischnee und die Karotten vorsichtig unterheben. Am Schluss noch etwas Zitronensaft unterrühren.

Den Teig in die Form füllen und ca. 45 Minuten im Ofen backen lassen. Nach einer erfolgreichen Stäbchenprobe den fertigen Kuchen aus dem Ofen holen und abkühlen lassen. Ich hatte eine 18cm Form und von daher brauchte ich nur die Hälfte an Masse zuzbereiten. Im Ofen war mein Kuchen dann 30 Minuten. Je nachdem wie viel Masse man benötigt, ändert sich daher auch die Garzeit im Ofen.

Nach dem Auskühlen etwas Marmelade glatt rühren und ein wenig erwärmen (ca. 30 Sekunden in der Mikrowelle, oder über Wasserdampf), danach den Kuchen oben und am Rand damit bestreichen. Anschließend den Rand mit Mandelblättchen oder -splitter verzieren.

Für den Zuckerguss 200g Staubzucker mit 3-4 EL Wasser verrühren, ev. noch einen Spritzer Zitronensaft dazu geben, und auf der Tortenoberfläche verstreichen.

Etwas Marzipan mit Lebensmittelfarbe orange und einen kleinen Teil grün einfärben. Danach kleine Karotten formen und das Grün auf die Karotten stecken. Die fertigen Marzipankarotten auf die Torte geben. Die Karotten sollen noch vor dem Antrocknen der Zuckerglasur angebracht werden, damit sie auf der Torte gut halten.

Die Torte samt Verzierung (Aprikotierung, Zuckerguss, Mandelsplitterrand) war ja nicht so wirklich schwierig. Die Herausforderung für mich waren die kleinen Karotten. Marzipan und meine Hände (meine Feinmotorik lässt zu wünschen übrig) vertragen sich anscheinend nicht. Töchterchen zauberte süßere Karöttchen :-)

Die Torte am besten einen Tag vor dem gewollten Verzehr vorbereiten, denn dann kann die Torte noch gut nachziehen und mit der Verzierung (Aprikotierung und Zuckerguss) hält sie auch gut ein paar Tage (kühlgestellt) ohne Probleme aus.

 

8 Antworten auf „Rüeblitorte aus dem Aargau“

Hi Ilse,
die Torte sieht umwerfend aus. Ich mag Rüblitorte total gerne, erstaunlich dass ich es bislang noch nicht geschafft habe, selbst eine zu backen. Den Grund dafür weiß ich gar nicht ;-)
LG Melli

Liebe Melli!

Danke schön für das Kompliment. Vielleicht liegt es bei dir auch an den Marzipankaröttchen? Ich leihe dir gerne meine Tochter dafür aus ;-)

lg
Ilse

Liebe Andrea!

Danke schön für dein Kompliment.
Ui, das freut mich sehr, wenn eine Einheimische das Rezept positiv würdigt :-)
Wir werden es heuer zu Ostern wieder backen. Der Kuchen bzw. die Torte ist wirklich wunderbar.
Liebe Grüße
Ilse

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