Die Überschrift hört sich ziemlich ungewöhnlich an. Ist es aber gar nicht so. Das eigentliche Rezept heißt Bucatini all’amatriciana. Bucatini Nudeln sind dicke Spagetti-Nudeln mit einem Loch in der Mitte. Früher wurden die Nudeln um einen langen Grashalm gewickelt. Nach dem Trocknen wurde der Halm entfernt. Der Vorteil von Hohlnudeln im Allgemeinen besteht ja darin, dass sie die Soße viel besser aufnehmen und der Gesamt-Geschmack dadurch ein viel harmonischeres ist.
Ich klapperte vor kurzem 2 Wiederverkäufer-Großmärkte ab, aber die Bucatini Nudeln sind scheinbar in Österreich sehr schwer zu bekommen. Was ich dafür gefunden habe, waren Maccheroncini.
Diese sind wie die Bucatini nur etwas dicker. Der Nachteil bei diesen Nudeln ist, dass sie schon so dick sind, dass sie gar nicht mehr gut gewickelt werden können. Ich zeige euch heute trotzdem mein Ergebnis. Der Geschmack ist ein Wahnsinn :-) Wer nun keine Bucatini oder Maccheroncini zuhause hat, kann die Soße natürlich auch mit Spagetti-Nudeln oder Penne-Nudeln essen. Eh klar :-)
Zutaten für 4 Portionen:
100g Speckwürferl,
1-2 mittelgroße Zwiebel,
400g Tomatenwürfel (oder 1 Dose gestückelte Tomaten),
Olivenöl zum Anbraten,
1 Chilischote,
Pecorino oder Grana Padano gehobelt,
Salz, Pfeffer und Kräuter nach Wahl;
400g Nudeln nach Wahl;
Zubereitung:
Die Zwiebel schälen und in kleine Würfel schneiden.
In einem Topf das Öl erhitzen und dann die Zwiebel- und Speckwürferl darin anbraten. Danach die Chilischote im Ganzen dazu geben und mitbraten lassen. Nun die gewürfelten Tomaten oder die Dose gestückelte Tomaten samt Saft hinzu geben, mit Salz, Pfeffer und Kräutern nach Wahl würzen und dann ca. 30-40 Minuten köcheln lassen. Je nachdem wie scharf die Chilischote ist, diese dann nach einigen Minuten entfernen. Aber Achtung, auch wenn die Soße scharf wirkt, die Nudeln nehmen später noch etwas Schärfe weg. Die Soße darf ruhig ein wenig „spicig“ sein.
Wer frische Tomaten verarbeitet, der sollte diese kreuzweise einschneiden und in heißem Wasser kurz kochen lassen, die Haut abziehen und dann das Fruchtfleisch schneiden. Die Kerne bitte weggeben und den Tomatensaft auffangen.
Rechtzeitig vor Ende der Kochzeit der Soße Wasser für die Nudeln aufstellen und diese in Salzwasser bissfest kochen lassen.
Bei der Soße immer wieder einmal umrühren und wenn sie sich sehr verkocht, etwas Nudelwasser hinzugeben. Die Stärke aus dem Nudelwasser lässt die Soße schön sämig werden. Zum Schluss gehobelten Pecorino oder Grana Padano (ca. 50g) unterrühren.
Die Nudeln abseihen und zur Soße geben. Alles noch einmal gut vermischen und mit frischen Käsespänen anrichten.
Bei diesem Gericht habe ich es so richtig gemerkt, was eine eigene Tomatensoße in einem Nudelgericht bewirken kann. Die Tomaten wurden frisch geerntet und sofort verkocht und eingefroren. Meine Tomatensoße mache ich immer mit vielen Tomatenstücken. Ich mag das ganz fein passierte nicht so sehr. Ich will ja noch etwas spüren zwischen den Zähnen ;-). Dabei mische ich beim Einkochen gleich viele frische Kräuter wie Basilikum, Majoran und Oregano unter, so dass die Soße einen guten Geschmack hat.